Das Wappen von Metzingen ist der Krautkopf. Die alten Metzingen sagten Krauthaiptle. So nach und nach werden die alten Metzinger verschwinden und nach wenigen Generationen wird es bald gar keine Deutschen und keine Metzinger mehr geben. Was war dieses Städtle schön, als die ganzen Einkaufscenter noch nicht waren. Nur noch wenig erinnert an Metzingen wie es einst war. Es gibt noch einige Geschäfte die aus der Tradition kommen und dazu fällt mir nicht mehr viel ein. Friseur Kessler, Metzgerei Schmid, Metzgerei Wurz, Bäckerei Keim, alle anderen scheinen schon verschwunden zu sein. Auch viele Fabriken mussten weichen. Fabriken ´wie GV, Holder, Hauser und viele mehr wurden nach und nach zu Verkaufsläden der internationalen Modefirmen umgewandelt. Ach ja,man soll nicht immer in der Vergangenheit schwelgen...
Krauthaiptle ist der schwäbische Ausdruck für einen Kohlkopf, den die Stadt Metzingen in Silber unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, führt.
AntwortenLöschenDieses eigene Siegel bekamen die Metzinger bereits 1616 von Herzog Johann Friedrich von Württemberg.
Die Hirschstange symbolisiert die Zugehörigkeit zu Württemberg. Der Kohlkopf, der symbolisch für den Markt steht, zeugt davon, dass Metzingen in weiten Teilen der Region als Marktflecken bekannt war und hier bereits im 15. Jahrhundert schon Kraut angebaut wurde.
Die Buba-Mädles-Treppe ist ein schön geschwungenes Jugendstil-Bauwerk aus Granit, das um die Jahrhundertwende 1899/1900 erbaut wurde und so manche Geschichte erzählen könnte.
Eine Legende erzählt uns davon, dass, wenn sie aus der nahen Schule kamen, die Buben traditionsgemäß auf der einen, und die Mädchen auf der anderen Seite hinauf gingen um sich auf halber Höhe dann doch wieder zu treffen. Es wird berichtet, dass dies sogar bei Alarmübungen in den Kriegen galt.
Da die Treppe zu nahe an die Fahrbahn der Bundesstraße 313 heranreichte, beschloss der Gemeinderat im Jahre 1992 beim Bau der neuen Eisenbahnbrücke, die Treppe abzureißen und durch einen neuen bolzengeraden Zweckbau, fast schon einer Leiter gleich, zu ersetzen. Wo doch auch das finanzielle Korsett der Stadt zwickte!
Doch diesmal hatten die Gemeinderäte die Rechnung ohne ihre Metzinger gemacht. Geld wurde gesammelt, ein Architekt spendete ebenso wie ein Statiker seine Leistung und diverse Firmen schickten kostenlos Material und Arbeiter.
Als dann noch die überregionalen Medien aufmerksam wurden und von dem Beispiel positiven Bürgersinns berichteten, der sich für die Bewahrung alter Bauwerke einsetzte, wollten nun auch der Oberbürgermeister und der Gemeinderat nicht mehr zurückstehen und kündigten an, ihrerseits ihr Scherflein beizutragen. So wurde sie zur Brücke zwischen den opponierenden Bürgergruppen, sogar über Parteigrenzen hinweg.
Die Treppe wurde nun vorsichtig abgebaut und konnte dann bald, um ein paar Meter versetzt, in neuem Glanz erstrahlen.